Kaspersky und
Avast fehlen zum Beispiel zusätzliche Funktionen wie ein Passwort-Manager und eine Kindersicherung – beides ist bei Kaspersky mit an Bord. Außerdem verfolgt das VPN von Kaspersky eine strikte „No Logs“-Richtlinie und bietet hohe Geschwindigkeiten, während das VPN von Avast nur durchschnittliche Geschwindigkeiten erreocht und Verbindungsprotokolle speichert. Avast bietet jedoch bessere Optimierungstools.
Heute werde ich die beiden Antivirenprogramme genauer unter die Lupe nehmen und ihre wichtigsten Unterschiede und Gemeinsamkeiten hervorheben, damit Du eine fundierte Entscheidung treffen kannst, welches Programm für Dich besser geeignet ist.
Kaspersky vs. Avast: Fazit
Kaspersky bietet das bessere VPN und tolle Kindersicherungsfunktionen. Außerdem ist es günstiger. Wenn Du ein Antivirenprogramm mit VPN und Kindersicherung zu einem erschwinglichen Preis suchst, solltest Du Dich also für
Avast ist einfacher zu bedienen und bietet bessere Tools zur Leistungsoptimierung. Wenn Du ein intuitiv zu bedienendes Antivirenprogramm mit guten Bereinigungstools suchst, solltest Du demnach
Kaspersky vs. Avast: Malware-Schutz
Der Antiviren-Scanner von Kaspersky nutzt Cloud-basiertes maschinelles Lernen und eine umfangreiche Malware-Datenbank, um alle Arten von Malware zu erkennen, darunter Trojaner, Würmer, Kryptojacker, Rootkits und weitere.
Mir gefällt der Malware-Scanner von Kaspersky sehr gut. Ich habe über 1.000 Malware-Dateien auf meinen Windows 11 PC heruntergeladen, um ihn zu testen. Nachdem ich die Dateien heruntergeladen hatte, führte ich eine vollständige Systemprüfung durch, die etwa 45 Minuten dauerte. Kaspersky entdeckte 100% der Malware-Samples auf meinem Computer, und während des gesamten Scans kam es zu keiner Verlangsamung.
Auch der Echtzeitschutz von Kaspersky ist hervorragend. Ich testete ihn, indem ich versuchte, die gleichen Malware-Samples erneut herunterzuladen. Beeindruckenderweise stoppte Kaspersky alle meine Versuche und verhinderte, dass ich bösartige Dateien auf meinem System speichern konnte.
Avast bietet einen ressourcenschonenden Malware-Scanner, der maschinelles Lernen und eine Malware-Datenbank nutzt, um Viren, Ransomware, Spyware und andere Bedrohungen zu erkennen und zu entfernen.
Wie Kaspersky konnte auch Avast 100% der Malware in meinem Test erkennen. Ich habe die selben Malware-Dateien heruntergeladen, die ich auch für den Test von Kaspersky verwendet habe, diese dann auf meinem Windows-PC versteckt und eine vollständige Systemprüfung durchgeführt. Der Scan dauerte etwa eine Stunde und war damit etwas langsamer als der von Kaspersky. Genau wie bei Kaspersky beeinträchtigte auch der Scan von Avast die Leistung meines PCs in keinster Weise.
Im Anschluss habe ich auch den Echtzeitschutz von Avast getestet und war von diesem ebenfalls beeindruckt. Als ich die Malware-Samples entfernte und versuchte, sie erneut herunterzuladen, blockierte Avast den Download, bevor ich eine der Dateien auf meinem Gerät speichern konnte, was wirklich toll ist.
Kaspersky vs. Avast: Web-Schutz
Kasperskys Web-Schutzfunktion Safe Browsing ist wirklich gut. Sie erkennt und blockiert bösartige Websites sehr effektiv und identifizierte die meisten verdächtigen Seiten, die ich während meiner Tests besucht habe.
Schön ist, dass Kaspersky sichere Websites in den Suchergebnissen mit einem grünen Symbol kennzeichnet. Als ich die Funktion getestet habe, hat sie aber leider nur in Firefox funktioniert – in Google Chrome konnte ich sie nicht zum Laufen bringen.
Auch Safe Money von Kaspersky, ein sicherer Browser für Online-Transaktionen, weiß zu überzeugen. Wenn Du eine Bank- oder Shopping-Website besuchst, bietet Dir Kaspersky die Möglichkeit, die Seite im geschützten Modus zu öffnen. In diesem Modus prüft Safe Money die Authentizität der Website und die Zertifikate, die zum Aufbau einer sicheren Verbindung verwendet werden. Kaspersky bietet zudem eine virtuelle Tastatur, die gut mit Safe Money zusammenarbeitet und zusätzlichen Schutz vor Keyloggern bietet.
Auch der Web-Schutz von Avast ist ziemlich gut. Bei meinen Tests konnte Avast fast alle Phishing-Seiten erkennen und blockieren, darunter auch einige, die von den integrierten Schutzfunktionen von Chrome und Firefox nicht erkannt wurden. Allerdings gab es ein paar Fehlalarme. Zudem war die Entsperrung von Webseiten, von denen ich wusste, dass sie sicher sind, etwas umständlich.
Avast bietet auch eine „Web Shield“-Funktion, die verschlüsselte Websites scannt, gefährliche Downloads verhindert und Webangriffe durch bösartige Skripte und Botnets blockiert.
Der Secure Browser von Avast gefällt mir ebenfalls. Er enthält einen Bank-Modus, der Safe Money von Kaspersky ähnelt. Der Bank-Modus bietet eine isolierte Desktop-Umgebung für sichere Online-Transaktionen und verhindert, dass Hacker Deine Tastatureingaben protokollieren oder Screenshots machen können. Er funktioniert wirklich gut und bietet eine großartige zusätzliche Sicherheitsebene für Online-Shopping und -Banking.
Kaspersky vs. Avast: Merkmale
Kaspersky deckt bis zu 20 Geräte ab und bietet:
- Malware-Scanner.
- Echtzeitschutz.
- Web-Schutz.
- Firewall.
- Virtuelles privates Netzwerk (VPN) mit Serverstandorten auch in Deutschland (Frankfurt am Main), der Schweiz (Zürich) und Österreich (Wien).
- Passwort-Manager.
- Systemoptimierungstools.
- „Rescue Disk“-Widerherstellungsfunktion.
- Kindersicherung.
- Und vieles mehr…
Die Firewall von Kaspersky ist ziemlich beeindruckend. Sie schützt Dein Wi-Fi-Netzwerk vor Exploit-Angriffen und Eindringlingen. Allerdings gefällt mir nicht, dass die Einstellungen auf verschiedenen Menüs verteilt sind, was die Navigation auf der Oberfläche etwas erschwert. Dennoch hat die Firewall in meinen Tests gut abgeschnitten und fast alle Angriffe abgewehrt, denen ich sie in meinen Tests ausgesetzt habe (einschließlich derer, die der Standardschutz der Windows-Firewall nicht erkannt hat).
Auch das VPN von Kaspersky hat mich überzeugt. Es gehört zu den besten mit einem Antivirenprogramm kombinierten VPNs im Jahr 2024. In meinen Geschwindigkeitstests schnitt es viel besser ab als das VPN von Avast. Außerdem bietet es unbegrenztes Datenvolumen, einen Kill-Switch, vollständigen Leak-Schutz, Smart-Protection (automatischer Schutz in öffentlichen Wi-Fi-Netzwerken) und Server in über 30 Ländern.
Avast bietet Schutz für bis zu 30 Geräte und beinhaltet:
- Malware-Scanner.
- Echtzeitschutz.
- Web-Schutz.
- Firewall.
- Virtuelles privates Netzwerk (VPN) mit Servern auch in Deutschland.
- Geräteoptimierungstools.
- Überwachung von Datenverletzungen.
- „Rescue Disk“-Widerherstellungsfunktion.
- Und vieles mehr…
Ich bin ein großer Fan der „Rescue Disk“-Funktion von Avast. Sie ermöglicht es Dir, Deinen PC auch dann zu scannen, wenn Dein System nicht läuft. Dazu speicherst Du Dein Antivirenprogramm einfach auf einer DVD oder einem USB-Laufwerk, das dann die Festplatte Deines PCs nach Viren durchsucht, ohne dass Du Dein System hochfahren musst. Dies ist ein großartiges Tool, um einen Computer zu retten, der mit Malware infiziert wurde und nicht mehr richtig läuft.
Außerdem verfügt Avast über ziemlich gute Optimierungstools: PC Speedup, ein Junk Cleaner, ein Treiber-Updater und ein Software-Updater. Der Junk Cleaner hat in meinen Tests gut funktioniert und über 1,5 GB an Junk-Dateien auf meinem Windows-PC gefunden. Die Leistungsoptimierung von Avast ist zwar nicht die umfassendste auf dem Markt, aber sie funktioniert gut und ist sehr intuitiv.
Kaspersky vs. Avast: Benutzerfreundlichkeit
Kaspersky lässt sich einfach installieren und einrichten. Die Installation der App auf meinem PC dauerte weniger als 10 Minuten, und ich habe mich schnell an die Benutzeroberfläche gewöhnt.
Mir gefällt, wie einsteigerfreundlich die Apps von Kaspersky sind. Die Desktop-App bietet Dir zum Beispiel direkt auf dem Startbildschirm Zugriff auf die wichtigsten Funktionen, wie das VPN und die Systembereinigungstools. Die anderen Funktionen sind in 4 Kategorien unterteilt (Sicherheit, Leistung, Datenschutz und Identität), die Du auf der linken Seite des Startbildschirms findest. Die Desktop-Apps bieten eine deutschsprachige Oberfläche.
Besonders gut gefällt mir, wie übersichtlich die Benutzeroberfläche von Kaspersky ist. Du kannst sie sogar individuell anpassen, indem Du auf das kleine Einstellungssymbol neben jeder Funktion klickst. Auch die Zeitleiste am unteren Rand des Startbildschirms ist gut. Sie zeigt alle Aktivitäten, die Kaspersky auf Deinem Gerät durchgeführt hat, in chronologischer Reihenfolge an.
Die mobilen Apps von Kaspersky sind ganz gut. Die Android-App ist besser als die iOS-App, denn sie bietet zusätzlich zu den Funktionen der iOS-App (VPN, Kindersicherung und Passwort-Manager) einen Antiviren-Scanner, Echtzeitschutz, Diebstahlschutz und vieles mehr. Allerdings bietet nur die iOS-App eine deutschsprachige Oberfläche.
Zunächst einmal solltest Du wissen, dass alle Avast-Apps auf Deutsch verfügbar sind.
Die Installation von Avast auf meinem Windows-PC dauerte etwa 5 Minuten und war sehr einfach.
Die Avast Premium Security & Ultimate Produkte nutzen ein dunkles Farbdesign für ihre Benutzeroberfläche. Die Funktionen sind auf drei Tabs (Sicherheit, Privatsphäre und Leistung) auf der linken Seite des Startbildschirms zu finden. Diese Tabs sind intuitiv gestaltet und es ist einfach, mit ein paar Klicks auf alle Funktionen von Avast zuzugreifen.
Avast One ist die neuere Produktlinie von Avast. Auch sie hat eine intuitive Benutzeroberfläche, aber das Farbthema ist deutlich heller. Weniger schön ist, dass bei Avast One alle Funktionen in einem einzigen Tab (Erste Schritte) untergebracht sind, wodurch die Benutzeroberfläche überladen wirkt. Trotzdem wirst Du keine Probleme haben, Dich auf der Oberfläche zurechtzufinden. Du musst nur mehr scrollen und ein paar zusätzliche Klicks ausführen, um auf einige Funktionen zugreifen zu können.
Wie Kaspersky bietet auch Avast gute mobile Apps für Android und iOS. Zu den Funktionen der mobilen Apps gehören ein Malware-Scanner (nur für Android), eine „Web Shield“-Funktion, eine App-Sperre (nur für Android), ein Diebstahlschutz (nur für Android, nicht verfügbar für Avast One), ein Netzwerkinspektor, Alarmierung bei Datenschutzverletzungen und vieles mehr.
Kaspersky vs. Avast: Kundenservice
Kaspersky bietet fünf Support-Optionen: Live-Chat, Telefon-Support, E-Mail-Support, eine Wissensdatenbank (mit Hilfeartikeln in mehreren Sprachen, auch auf Deutsch) und ein Community-Forum.
Es war etwas schwierig, den Telefon-Support von Kaspersky zu kontaktieren. Zuerst musste ich ein Formular ausfüllen, danach wurde ich gefragt, ob ich wirklich mit einem Mitarbeiter sprechen möchte, was ziemlich lästig war. Als ich schließlich mit einem Mitarbeiter sprach, konnte er mein Problem aber schnell lösen.
Da ziehe ich den Live-Chat von Kaspersky dem Telefonsupport vor, weil er viel schneller ist. Ich musste zwar ebenfalls Formulare ausfüllen, aber erreichte innerhalb von 2 Minuten einen Live-Chat-Mitarbeiter. Außerdem war der Kundenbetreuer sehr sachkundig und konnte mir alle meine Fragen beantworten.
Der E-Mail-Support von Kaspersky ist ebenfalls sehr gut. Der Mitarbeiter hat innerhalb von 24 Stunden auf meine Anfrage geantwortet, was für den E-Mail-Support von Antivirenprogrammen nicht schlecht ist. Allerdings hat es mir nicht gefallen, dass er mich als „Kunde“ bezeichnete, anstatt mich mit meinem Namen anzusprechen. Eine persönliche Ansprache wäre hier meiner Meinung nach weitaus angemessener.
Avast bietet dieselben Support-Optionen wie Kasperksy: Telefonsupport, Live-Chat, E-Mail-Support, ein Community-Forum und eine Online-Wissensdatenbank (letztere ist auf Deutsch verfügbar). Allerdings bietet Avast nicht für alle Regionen den gleichen Support. In einigen Ländern wie Frankreich kann man zum Beispiel nur auf den Live-Chat zugreifen, während andere Länder keinen Zugang zum Telefon-Support haben.
Der Live-Chat-Support von Avast hat mich nicht beeindruckt. Ich konnte mich zwar innerhalb von Sekunden mit einem Mitarbeiter verbinden, aber dieser war nicht besonders hilfreich. Er konnte zwar meine grundlegenden Fragen beantworten, hatte aber Schwierigkeiten, komplexere Probleme zu lösen. Im Gegensatz dazu sind die Live-Chat-Mitarbeiter von Kaspersky sehr sachkundig.
Der telefonische Support von Avast ist effektiver. Das einzige Problem ist, dass er in einigen Regionen nicht verfügbar ist. Außerdem werden Dir für internationale Anrufe Gebühren berechnet. Die Mitarbeiter waren am Telefon aber sehr hilfreich.
Der E-Mail-Support ist auch nicht schlecht. Der Mitarbeiter brauchte etwa einen Tag, um auf meine Anfrage zu antworten, aber als er es tat, fand ich die Antwort sehr hilfreich. Wenn Du eine schnellere Antwort benötigst, kannst Du Dir die meisten Deiner Fragen selbst beantworten, indem Du andere Nutzer/innen im Community-Forum fragst oder die Wissensdatenbank durchstöberst.